Der gute alte Laotse war ein berühmter chinesischer Philosoph und lebte vor etwa 2500 Jahren. Er könnte heute leben, denn seine Weisheiten gelten unverändert. Das ist der eigentliche Skandal: Wir haben nichts gelernt. Laotse hat nämlich die Weisheit des edlen Nichtstuns entdeckt. Das beruht auf dem Prinzip des Ausgleichs:
Edles Tun ist nur möglich in der Kombination mit edlem Nichttun.

Das heißt: Wu Wei. Ein verkümmerter Abkömmling davon ist das, was wir heute „Work-Life-Balance“ nennen. Der entscheidende Unterschied liegt in der Motivation: Warum tue ich was? Das edle Nichttun hat dagegen kein Warum. Und das ist: Meditation.

Nun kannst du bis zum Ende der Welt meditieren und es wird keine Balance daraus, wenn du nicht auch die andere Seite, das Tun, das Handeln durchschaust.
„Warum tue ich eigentlich was?“. Das ist das Wu Wei-Koan. Allerdings geht es dabei nicht um die Bewertung meines Handelns, sondern ausschließlich um meine innere Motivation. Was ist mein Trigger, das zu tun, was ich tue?
Und was habe ich davon? Ganz einfach: die klare Selbstanalyse, warum ich was tue, in der Kombination mit der klaren Entscheidung zum Nichtstun ermöglicht ein „Gutes Leben“.

Bestimmt war Loriot eine Reinkarnation von Laotse >>>

Gassho
Paul

Foto: Loriot - Feierabend "Ich will doch nur hier sitzen"