Ja, es ist eine bekannte Metapher, seinen Weg gehen. Viele Zen-Geschichten handeln davon. Wie die von dem kleinen Mönch, der auf seinem Weg an der Brücke mit dem großen Samurai zu kämpfen hat. Und die Zahl der schlauen Sprüche über „den Weg“ ist schier endlos.

Alle ermuntern uns, auf dem Weg weiterzugehen. Und zum Trost steht immer ein Engel hinter uns, wenn es richtig gefährlich zu werden droht. Warum fühlen wir uns dennoch manchmal oder immer wieder verloren?

Ich weiß es nicht. (Ja, auch das soll es geben ...)

Was ich allerdings weiß, ist, dass es sehr vielen Menschen so geht. Der Weg ist einfach weg. Die deutsche Sprache hat zum Glück sehr viel Weisheit in sich. Es ist kein Zufall: Weg und weg. Vielleicht gibt es gar keinen Weg. So wie es auch keine Engel gibt, die hinter uns herlaufen.

Das Einzige, was vonnöten ist, ist den Mut zu haben, das zu akzeptieren. Insofern ist Meditation eigentlich nur etwas für Helden (alle 182 Gender eingeschlossen). Auf einem guten Weg gehen, das kann jeder. Aber ohne Weg sich gehen zu lassen, das ist die eigentliche Herausforderung.

Gassho
Paul

P.S.: Hier findest du die Zen-Geschichte vom Mönch und dem Samurai.
Und hier kannst du sie dir anhören:

Foto: Aus Otto-Versand: Kunstdruck Mädchen bei Gang über Brücke Schutzengel Engel Absturz Sankt A3 0047