Die Beziehung ist im Eimer, der Job ist verloren, kein Geld mehr auf dem Konto.

Und dann kommt noch eine schwere Krankheit dazu. Da braucht es schon eine enorme Stabilität, um nicht in Panik zu geraten. Wie uns die Evolutionslehre zeigt, haben wir zwei Reaktionsmuster mitbekommen, die als „Fight or Flight“ bezeichnet werden, also Kämpfen oder Abhauen. Auch können wir uns wie gelähmt fühlen, in Schockstarre gleichsam. In unserer heutigen Zivilisation helfen uns diese tief im Hirn verankerten Muster nicht weiter. Stattdessen verfallen wir häufig in einen Aktionismus, nur um etwas zu tun. Oder wir resignieren, bis hin zur Depression. Es ist leicht zu erkennen, dass auch dieses nicht weiterhilft. Wir haben es nicht gelernt, etwas einfach auszuhalten und, gleich was geschieht, das Ergebnis zu akzeptieren. In der Meditation können wir erfahren, dass alles, was mir geschieht, irgendeinen Sinn hat. Aus der Haltung des sich Öffnens entstehen häufig unerwartete Wendungen und Einsichten. Das klingt vielversprechend, ist jedoch in der Praxis eine der schwierigsten Übungen des Lebens. Im Zen gibt es dazu zahlreiche Geschichten, die als Brückenschlag dienen sollen zwischen der Erfahrung und dem Annehmen. Eine dieser Geschichten habe ich hier für dich eingesprochen.

Die Geschichte vom Samurai und dem Mönch.

Alles Gute!
Gassho
Paul

Foto-Collage: Foto 1, Designed by Freepik, Foto 2, Designed by Freepik