Sinnvoll, sinnlos, sinnlich ...
Es macht wirklich Sinn, sich ausführlicher mit den Sinnen zu beschäftigen.

Sehen, hören, riechen, schmecken, tasten – im Alltag nehmen wir unsere Sinne nur wahr, wenn sie außerordentlich beansprucht werden. Ansonsten sollen sie gefälligst funktionieren. Dabei schöpfen wir jedoch die unglaublichen Möglichkeiten unserer Sinne nicht aus. In einer längeren Meditations-Phase entdecken wir beinahe unausweichlich, dass wir unsere Sinnes-Wahrnehmungen unglaublich ausdehnen können. Und das ist erst der Anfang von dem, was an Potenzial in unseren Sinnen steckt. Unsere (deutsche) Sprache steckt jedoch voller Weisheit, wenn sie das, was jetzt kommt, benennt.

Es geht um das Über-Sinnliche.

Klingt esoterisch – und das ist es auch. Denn unsere Sinne haben nicht nur eine praktische, körperliche Bedeutung, sondern eben auch eine transzendente. Ist das einfach Unsinn, oder was meint das? Tatsächlich gibt es bekanntlich Erfahrungen, die wir zunächst nicht den Sinnen zuordnen, Intuition zum Beispiel, Eingebungen oder sogar die sogenannte »Erleuchtung«. Wie können wir jedoch überprüfen, ob solche, oft sehr dramatischen, Erfahrungen nicht nur Fantasie oder Wunschdenken oder Illusion sind? Hier kommt der springende Punkt. Du kannst davon ausgehen, dass alle diese bedeutenden, vermeintlich über-sinnlichen Erfahrungen sich in unseren körperlichen Sinnen widerspiegeln, wenn sie »echt« sind. Ansonsten sind sie lediglich wilde Fantasien unseres Gehirns.

Selbst umgangssprachlich ist uns diese Weisheit geläufig, wenn wir zum Beispiel vom »Bauchgefühl« sprechen. Hier wird die Bedeutung einer sinnlichen, körperlichen Wahrnehmung mit ihrem transzendenten Hintergrund deutlich. Diese simple, aber in ihren Auswirkungen dramatische Erweiterung unserer Sinnes-Wahrnehmungen ist der ganze Sinn meines Beitrages.

Also, vielleicht in diesem Monat einmal mehr auf die Sinne achten, weil sie uns nicht nur funktionale Botschaften übermitteln, sondern weil sie immer auch eine übergeordnete, ja spirituelle Bedeutung haben. Natürlich kannst du das alles, was ich hier ausbreitete, als Blöd-Sinn bezeichnen. Dann gehe ich einfach über die Brücke im Kirschblüten-Wald – und verschwinde.

Gassho
Paul