Es hat schon viele Versuche gegeben, positive Nachrichten zu sammeln und zu veröffentlichen. Da ist nicht viel von übriggeblieben.

Entweder, weil zu wenige Menschen daran interessiert sind, gute Nachrichten zu hören/zu sehen?
Oder, weil es keine wirklich guten Nachrichten gibt?

Im Ergebnis bleibt festzustellen, dass in unserem täglichen Leben die schlechten Nachrichten eindeutig dominant sind, also überwiegen. Wir sind inzwischen so gut darauf abgerichtet, schlechte Nachrichten zu erwarten, dass hier schon fast von einem Sucht-Verhalten gesprochen werden kann. Die Dosis muss immer stärker werden. Die unangenehme Folge ist, dass sich unsere Welt immer mehr verdüstert, weil wir – das bekommen wir unentwegt bestätigt – umzingelt sind von einer Kaskade von Unglück, Krieg, Krankheiten, Betrug, Raffgier, Hass, Katastrophen, Egoismus, Dramen ...

Wer will das auf Dauer ohne seelischen Schaden aushalten?

Kritiker könnten jetzt einwerfen, dass die Welt eben so düster ist. Ja, daran besteht kein Zweifel, die Welt und ihre Perspektive sind düster. Zum Glück ist das aber nicht alles. Wir haben zwei Augen. Im übertragenen Sinne und bildlich gesprochen: eines für das Düstere, Böse, Schlimme – das zweite Auge für das Schöne, Gute, Wunderbare. Klingt vielleicht ein wenig kitschig, ist es aber nicht, sondern pure Logik.

Dieses Zeichen macht es deutlich: Gut und Böse, Hell und Dunkel, Anfang und Ende sind immer in Abhängigkeit voneinander. Das heißt, tiefste Dunkelheit gibt es nicht ohne strahlende Helligkeit. Wir ‚superintelligenten‘ Menschen können das allerdings noch nicht gleichzeitig wahrnehmen. Dazu bräuchte es vermutlich eine richtig fette Erleuchtung. Aber wer hat die schon? Immerhin sind wir in der Lage, mit unserem Verstand die Logik zu verstehen: Wo Böses ist, muss auch das Gute sein. Und natürlich auch umgekehrt! Mal das Ganze vereinfacht in einem Beispiel: Stelle dir ein vergammeltes, unaufgeräumtes, schmutziges Wohnzimmer vor. Selbst darin wirst du bei genauerem Hinsehen Schönes und Wunderbares entdecken können. Das ist noch nicht alles: Dieses vergammelte Wohnzimmer hat garantiert das Potenzial für ein wunderbares, schönes, sauberes Heim. Das hier ist die ‚Spirituelle Relativitätstheorie‘. Sie kann dazu beitragen, dass wir uns im Alltag nicht in einer trostlosen Einseitigkeit verbrennen. Jede Nachricht, jedes Faktum ist immer nur die eine Seite der Schicksal-Münze. Sie ist unser Spielgeld fürs Leben. Mit nur einer Seite ist diese Münze nichts wert, und man kann mit ihr noch nicht einmal spielen. Ein spielerisches neues Jahr. Gassho Paul