Es gibt Menschen, die stellen sich immer auf Katastrophen ein, damit sie nicht enttäuscht werden, wenn diese eintreten. Und es gibt Menschen, die wollen Katastrophen nicht wahrhaben, weil es ihnen unangenehm ist, sich damit zu beschäftigen. Beide haben Recht.

Leben heißt ja nichts anderes als Veränderung, Nicht-Veränderung nennen wir Tod. Und das, was wir Alltag nennen, ist nichts anderes als „Veränderungs- Management“. Das will gelernt sein. Denn weil wir keine Strategie haben, mit dem unvermeidlichen Veränderungsdruck umzugehen, sind wir meistens unseren tief sitzenden Prägungen und animalischen Strukturen ausgeliefert. Die sind vor allem von Angst geprägt. Dabei ist es die Angst, die einen konstruktiven Umgang sowohl mit den katastrophalen wie auch mit den schleichenden Veränderungen blockiert. Aber wie werden wir diese Angst los? Die Antwort lautet: gar nicht. Erst wenn wir erkennen, dass jede (!) Veränderung nur dazu da ist, damit wir uns weiter entwickeln, können wir unsere Angst relativieren. Erst dann entdecken wir auch die andere Seite der Angst, die Liebe, mit der wir das Wunder-bare jedweden Wandels realisieren können.

Sind Sie schon einmal gestorben? Versuchen Sie es einfach. Das ist kein skurriler Scherz, sondern eine der anspruchsvollsten Übungen, die das Zen zu bieten hat. Legen Sie sich dazu auf den Boden. Stellen Sie sich vor, dass es zu Ende gegangen ist mit Ihnen. Nur der Geist ist noch lebendig und kann das wahrnehmen. Erstaunlich genug: Nur das kleine Ich stirbt. Und jetzt stehen Sie auf, lebendiger als je zuvor.

Gassho
Paul

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