Eine der beglückenden Erfahrungen der Meditation ist das Erlebnis, einmal ganz bei sich zu sein. Doch gerne meldet sich eine Stimme, die fragt: „Ist das denn richtig? Muss ich mich nicht mehr um andere kümmern?“
Wir alle kennen die beiden Kategorien von Menschen: Die einen drehen sich weitgehend um sich selbst, die anderen sind immer für andere da. Und irgendwie wissen wir auch, dass beides nicht sehr gesund ist. Die Egoisten werden immer egoistischer und sie verhärten dabei, so dass sie andere Menschen nur noch als Instrumente für ihre eigenen Zwecke benutzen können. Und die Sorgenden, die sich immer für andere aufopfern und dabei sich selbst stets in den Hintergrund rücken, verschleißen sich unweigerlich über kurz oder lang. Mit healing formula machen wir die Erfahrung, dass weder das eine noch das andere richtig oder falsch ist. Vielmehr werden wir in die Lage versetzt, unsere urpersönlichen Bedürfnisse wahrzunehmen. Und eines der wichtigsten Bedürfnisse ist das der Selbst-Liebe. Das steht schon in der Bibel: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Denn wenn wir uns selbst lieben können, sind wir in der Lage, andere zu lieben.

Dazu eine kleine Übung: Setze dich aufrecht auf einen Stuhl, die Füße parallel vor dir auf dem Boden. Komme ganz bei dir selbst an. Nimm einige Atemzüge lang wahr, wie sich dein Körper gerade anfühlt. Richte nun deine Aufmerksamkeit auf dein Inneres, auf dein einzigartiges Selbst. Kannst du wahrnehmen, dass du mehr bist als deine Biografie und dein Körper? Kannst du wahrnehmen, dass du tief in deinem Inneren verbunden bist. Alleine existierst du gar nicht. Du bist verbunden, ob du das möchtest oder nicht. Kannst du erahnen, wie es sich anfühlt, Eins zu sein?

Gassho
Paul

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